Eine
überdimensionierte, gestrickte Phrygische Mütze
wird an einem Zaunpfahl entlang eines Wanderweges auf dem
Djerassi Grundstück platziert. Scheinbar hat jemand
die Mütze verloren und ein anderer Wanderer hat sie
auf den Zaun gesteckt. Schon aus der Ferne leuchtet die
rote Farbe im Kontrast zur umgebenden Landschaft, besonders
bei blauem Himmel.
Die Arbeit bezieht sich auf die historische Rolle der Phrygischen
Mütze als Symbol für Revolution und Protest. Das
von der Französischen Revolution adaptierte Freiheitssymbol
wurde während der Amerikanischen Revolution häufig
als Geste im öffentlichen Raum benutzt. Die rote Mütze
wurde auf Pfähle und Stangen gesteckt, um Widerstand
gegen die Briten zu äussern. Bilder dieser sog. „liberty
poles“ befinden sich auf historischen Münzen
und Flaggen bis heute. Das Wissen um diese Symbolik jedoch
ist in Vergessenheit geraten, denn heute denkt man bei der
Form der Mütze eher an Gartenzwerge oder die Schlümpfe.
Die Phrygische Mütze erinnert ausserdem an die Mütze
des Hofnarren und verweist somit auch auf Narrenfreiheit
oder eben die Freiheit des Künstlers als „trickster“
- frei nach Lewis Hyde ein Grenzüberschreiter –,
insbesondere durch ihre Positionierung an einem Zauntor.
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