BETAVERSION 1.0, Leipzig-Plagwitz, 2004
Soundinstallation, transformierte Rede von Rosa Luxemburg (Die weltpolitische Lage, 27. Mai 1913, Leipzig-Plagwitz)
Sprecherin: Barbara te Kock, Soundmischung: Lenz Schuster, Dauer: 12 min
fest installiert auf dem Dach der Halle 14 / Stiftung Federkiel, Baumwollspinnerei Leipzig
au�erdem gezeigt bei Ausstellung No. 3, Rote Zelle München und “YBA”, Gagosian Gallery Berlin

 
Auf der Gebäudespitze der Halle 14 / Baumwollspinnerei flattert eine von unbekannter Hand auf Halbmast gehisste Arbeiterfahne. Sie ist  gedanklicher Ausgangspunkt für die Soundinstallation von Beate Engl, deren Grundlage eine Rede Rosa Luxemburgs vom 27. Mai 1913 in Leipzig-Plagwitz ist. Analysierte die Arbeiterführerin damals die weltpolitische Lage und agitierte für die „Kühnheit“ der „Proletariermassen“ im Kampf gegen die „halsbrecherischen Unternehmungen der Kapitalisten, die die Welt verteilen“, modifiziert Beate Engl dieses Ausgangsmaterial zu einer Ansprache über den globalisierten Kunstbetrieb. Dabei bleibt die Grundstruktur der Originalrede erhalten und nur einzelne Begriffe werden ausgetauscht: Der Arbeiter und Proletarier wird zum Künstler und Kulturproduzenten, die Kapitalisten und Sozialdemokraten zu Galeristen und Kuratoren und die internationalen Kriege zu weltweiten Biennalen und Großausstellungen. Lautsprecher, rote Fahne und Volk sorgen auf dem Dach der Spinnerei III für Kundgebungsstimmung.  (Frank Motz, Halle 14)

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Beate Engl
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